„+++ Gleich gehts los !!!“
Das war am 02.01.2014 unsere erste Meldung aus dem „Kontrollzentrum „, welches dank Bianca stets auf dem neuesten Stand war, aber das war nur der offizielle Start.
Der inoffizielle Start für uns war nämlich schon sehr viel früher, eigentlich schon im Frühjahr 2012, als wir uns entschlossen, auch einmal eine Meisterschaft auszurichten. Die ersten Informationen wurden eingeholt (Dank an Uli Rust, der mir alles Wissenswerte aus seiner Sicht zur Verfügung stellte), und der Gedanke wurde immer klarer, dass wir solch eine Meisterschaft würden stemmen können.
Im März 2013 wurde unser Interesse dem Jugendausschuss OWL bekundet, und Dirk und ich besuchten die Jugendherberge in Rüthen, um zu schauen, ob sie als Spiel- und Wohnstätte für die TeilnehmerInnen und BetreuerInnen geeignet wäre. Schnell wurde uns klar, dass die Jugendherberge mit Frau Jacobi als Leiterin für die Meisterschaft in Betracht kam, und so schlossen wir eine Reservierung ab. Das Präsidium wurde informiert, war begeistert und sagte uns Unterstützung zu. Nun mussten wir die Daumen drücken, dass unsere Präsentation erst in Hellweg und dann in OWL auf den Jugendsitzungen würde überzeugen können.
Im Juli 2013 erhielten wir dann den endgültigen Zuschlag und nun konnten wir die Reservierung der Jugendherberge in einen Vertrag umwandeln. Auch hier hat uns das Präsidium den Rücken gestärkt und Boris hat freundlicherweise die schwere Aufgabe übernommen, den Zahlungsverkehr abzuwickeln – er ahnte wohl noch nicht (wie wir im übrigen auch nicht), dass es bis zum 31. Dezember dauern sollte, ehe alle TeilnehmerInnen feststanden und bezahlt hatten.
Im August haben Dirk und ich dann eine Einladung entworfen, die durch verschiedene Instanzen ging, hier und dort Nachbesserungen, Anregungen und auch Kritik erhielt, und wir mussten feststellen, dass durch unseren Neueinstieg sowie den Wechsel an der Spitze der OWL-Jugend viele Fragen auftauchten. Aber durch die sehr gute Zusammenarbeit mit Bernd Fischer konnten wir rechtzeitig für die im Oktober stattfindenden Bezirkseinzelmeisterschaften eine Einladung erstellen und an die Bezirksjugendwarte schicken. Gabriel und Rüdiger wurden als Schiedsrichter gewonnen.
Während dieser Zeit haben wir uns aber schon diverse Male die Meisterschaft vorgestellt und gefragt: „Was muss alles im Vorfeld erledigt werden?“ Bianca stellte sicher, dass wir eine OWL-Seite auf unserer Homepage bekamen, damit wir alle wichtigen Dinge dort veröffentlichen konnten. Und sie richtete es auch so ein, dass die Neuigkeiten von der Meisterschaft nicht unsere Startseite blockierten. (Anm.: Leider ist die OWL-Seite nicht so einfach aktuell zu halten, daher sind wir auf unsere Homepage ausgewichen.)
Guten Mutes verfolgten wir die Bezirksmeisterschaften und freuten uns auf die bald zu erwartenden Anmeldungen. Der erste Schwung kam schnell und auch die ersten Anzahlungen gingen zügig ein, es war spannend, jeden Tag an sein Postfach (analog und digital) zu gehen und zu schauen, wer sich angemeldet hat. Leider lagen zum Anmeldeschluss am 31.10.2013 erst sehr wenig Anmeldungen vor, und meine Sorgenfalten wurden recht groß. Ich hatte einen Kontrakt mit der Jugendherberge geschlossen über einen nicht unerheblichen Betrag, und was wäre, wenn … Nun ja, ich war etwas angespannt in dieser Zeit und der eine oder andere (Familie, Freunde oder auch Vereinsmitglied) bemerkte dies wohl!
Aber, wie sagte Dirk so schön, bisher haben die OWL-Meisterschaften immer stattgefunden, warum sollte es dieses Jahr nicht sein? Also planten wir weiter (was kann man sonst noch machen außer Schach spielen, was kann man am Abend machen, was könnte im schlimmsten Fall eintreten, was kann man im Vorfeld schon umgehen …) und die To-Do-Liste wurde immer länger.
Nach und nach kamen nun die weiteren Anmeldungen, was unter anderem auch daran lag, dass div. Qualiplätze in den einzelnen Verbänden noch ausgerechnet und verteilt werden mussten, sowie div. TeilnehmerInnen nicht konnten, und nachrückende SpielerInnen eingeladen werden mussten.
Die TeilnemerInnenliste füllte sich, die Überweisungen trafen auch ein, Boris leistete eine Anzahlung, schickte mir regelmäßig die neuesten Eingänge und unterstützte mich bei div. Nachforschungen. Das Präsidium gab grünes Licht für Partieformulare, Olaf organisierte den Rücktransport des Spielmaterials und der SK Blauer Springer ermöglichte uns die Übernahme des Spielmaterials in Paderborn.
Im Dezember hatte ich stets einen Zettel und Stift am Bett, da ich ab und zu nächtens noch eine wichtige Idee hatte, die es festzuhalten galt.
Nebenbei galt es noch, Hannahs WM vorzubereiten sowie für die DVM alle Meldungen abzugeben. Zwischen Oktober und Dezember drehte sich bei mir sehr viel um das Thema Jugendschach.
Glücklicherweise zeichnete sich im Dezember ab, dass wir zwar unsere Ausrichterfreiplätze nur in den AKs U14, U16 und U18w besetzen konnten, aber die anderen AKs sehr gerne von anderen Vereinen in Anspruch genommen worden sind, und so füllte sich das Teilnehmerfeld.
In den Weihnachtstagen hat Dirk mit viel Enthusiasmus die Teilnehmerschilder, Tisch- und Brettnummern gedruckt, laminiert, geschnitten und teilweise gelocht. Bastelstunde in der Küche!
Am 30. Dezember übernahmen wir das Spielmaterial in Paderborn und brachten es schon einmal nach Rüthen in die Jugendherberge.
Für den 02.01.2014 hatten Hannah und Jonas ihre Bereitschaft erklärt, uns am Morgen zu begleiten und beim Aufbau zu helfen. Pünktlich um 9 Uhr begannen wir mit toller Unterstützung von Frau Jacobi und Thomas aus der Jugendherberge die Vorbereitungen vor Ort. Tische und Stühle wurden im Minutentakt geschleppt, und schnell wurde klar, dass wir bei diesem Tempo auch püntklich würden fertig sein können. Bianca kam mit dem restlichen Material (Schreibbretter, Kugelschreiber, USB-Kabel) und dem technischen Know-How für unsere Kommandozentrale.
Als die ersten Gäste anreisten, konnten wir entspannt dem Geschehen entgegensehen und mit der Zimmerverteilung beginnen. Dirk und Hannah meisterten souverän die Anmeldung, Jonas holte Gabriel aus Rüthen ab, und Olaf und Jochen kamen, die mir zur Begrüßung einige Worte versprochen hatten. Selbst eine Reporterin vom Patrioten schaute in Rüthen vorbei.
Um 14 Uhr konnte die erste Runde pünktlich eröffnet werden und Bianca stellte den Satz „+++ Gleich gehts los !!!“ ins Netz. Alle Anspannung wich und wir freuten uns, dass bisher alles so reibungslos geklappt hat. Weitere Gäste wie Andreas K., Andreas F. und Dominik (Trainer, moralische Unterstützer, Shogi- und Go-Präsentation), Familie Bürger sogar mit Besuch aus Köln, Familie Deißler aus unserem Verein konnten wir ebenso begrüßen wie Tagesgäste aus NRW. Selbst SpielerInnen aus der Jugendbundesligamannschaft U20 von Dortmund-Brackel schauten vorbei.
Zu den Ergebnissen brauche ich weiter nichts zu sagen, sie wurden ja aktuell ins Netz gestellt. Auch Fotos findet ihr dort. Und über die Statistik, wer mit wie vielen Spielern, oder wie viele Schwarz.-Partien gewonnen wurden usw. brauche ich nichts zu sagen, dies wird sicherlich noch auf der einen oder anderen Seite erörtern werden.
Mir bleibt nur festzustellen, dass die weiteren Tage wie im Fluge vergingen, unsere Spielerinnen und Spieler äußerst nette Gäste waren, wir keinerlei Probleme hatten und die Wettkämpfe in einer harmonischen Atmosphäre bestritten wurden (um hinterher eventuell bei der einen oder anderen Werwolfrunde die Fronten zu klären, oder um beim Fröbeln festzustellen, dass die Entwicklung der Grobmotorik nichts darüber aussagt, wie gut man letztendlich Schach spielen kann). Und am Abend fanden wir für die eine oder andere Doppelkopf- oder Wizzard-Runde auch noch Zeit. Am Abschlusstag war Ralf, wie auch schon an den anderen Tagen, eine Stütze des Geschehens. Erst spielte er unermüdlich Uno mit der Fraktion U12-und-ich-bin-so-mächtig-aufgeregt, um dann im Hintergrund die wichtige Arbeit des Pokal-Aufbaus und Jugendherbergräumens zu koordinieren. Die Müllsammelstelle verfolgt ihn bestimmt im Schlaf inzwischen.
Spaß hat es uns gemacht, und ich hoffe, dass es unseren Gästen ebenfalls so gut gefallen hat.
Gerne mal wieder, kann ich nur sagen. Vielen Dank an dieser Stelle allen unermüdlichen Helfern, und sollte ich einen von euch vergessen haben, so ist dies keine Absicht, sondern schlichtweg ein Versehen, welches ich bitte zu entschuldigen.