Lange sah es so aus, als würden nur vier Stammspieler antreten können, doch schlussendlich fuhr doch noch eine ganz brauchbare Mannschaft nach Letmathe.
Da die Letmather in einem Gemeindezentrum direkt neben der Kirche spielen, wurde die erste Stunde durch leicht nervendes Glockenbimmeln und die aus der Kirche herüberschallenden Lieder begleitet. Geschadet hat das den Lippstädter Spielern aber nicht, alle kamen brauchbar aus der Eröffnung.
Andreas K. beendete als erster seine Partie mit einem recht farblosen Remis, das aber nach der etwas abenteuerlichen Eröffnung seines Gegenübers hochverdient war.
Danach sorgte Stefan am Spitzenbrett mit einem sehr überzeugenden Sieg für die Führung, und Georg brachte mit seinem Remis die Mannschaft näher an die angepeilten viereinhalb Punkte heran. Im Endspiel mit Dame gegen Turm und Läufer wäre vielleicht auch mehr drin gewesen, aber der Kampf stand so gut, dass es für Abenteuer keinen Anlass gab.
Rainer schaffte im Anschluss den zweiten vollen Punkt in einer Partie, die man ganz gut mit „Start-Ziel-Sieg“ beschreiben kann. Damit standen schon drei Punkte zu Buche! Doch als nächstes ging eine Partie an Letmathe, als Marcus nach guter Eröffnung nicht den richtigen Weg fand, mit dem recht kühnen Befreiungsversuch seines Partners umzugehen, und trotz Mehr-Qualität in einem verlorenen Endspiel landete.
Den vierten Punkt sicherte Alexej der Mannschaft, der aus einem ziemlich drögen Mittelspiel heraus den Weg in ein recht vielversprechendes Turmendspiel gefunden hatte und dieses dann auch überzeugend gewann.
Andreas B. hatte es mit dem gleichen Spieler zu tun wie vor zwei Jahren, als er etwas unglücklich verloren hatte; diesmal lief es bis auf einen wackligen Moment sehr viel besser, doch am Ende verdarb er seine Gewinnstellung doch noch zum Remis, als er zulassen musste, dass im späten Endspiel seine letzen Bauern gegen gegnerische Leichfiguren getauscht wurden und er am Ende mit zwei leider wertlosen Mehrspringern dastand. Was soll’s – der Kampf war damit gewonnen!
Andreas F. hatte um den 40. Zug herum etwas zu zügig gespielt, um nicht in Zeitnot zu kommen, und dabei mehr Figuren getauscht, als seiner Stellung gut tat. Als im entstandenen Läuferendspiel ein Bauer verloren ging, gab er kurzerhand auf – gänzlich klar war’s noch nicht, aber wofür sich quälen, wenn doch schon alles entschieden ist …
Damit lautete der Endstand also 4,5 – 3,5! Da auch die Dinslakener und die Castroper gewonnen haben, ist eine äußerst spannende Schlussrunde garantiert: Die zweitplatzierten Dienslakener kommen nach Lippstadt, und die Castroper, derzeit Dritte, empfangen den Vierten Letmathe. Noch ist nichts entschieden, aber schon ein Mannschafts-Remis reicht auf jeden Fall zum Aufstieg. Mal sehen, was wird …