Eine Partie der Stadtmeisterschaft

Die Stadtmeisterschaft braucht ihre Zeit und läuft jetzt schon über zwei Monate. Das heißt, die Partie, die ich euch im folgenden vorstellen werde, ist immer noch höchst aktuell, obwohl sie vor genau zwei Monaten gespielt wurde, am 19. November 2013; in der zweiten Runde des Turniers.

 

Olaf Winterwerb – Dr. Günter Deluweit

1. e4 c5 2. Sc3 d6 3. Lc4 e6 4. Sf3 a6 5. a4 Sf6 6. 0-0 Le7 7. d3 Besser sofort 7.d4 – ohne diesen Bauernvorstoß ins Zentrum hat Weiß keine rechte Idee. 7 … 0-0 8. Lg5 Sbd7 Auf c6 hat der Springer bessere Aussichten, etwas zu bewirken!? 9. Te1 b6 10. d4 Na also! 10 … cxd4 11. Dxd4 e5 Da habe ich nun schweres Bauchgrimmen! Schwarz schwächt das Feld d5, und auch der Lc4 wird stärker; der Bauer auf d6 wird rückständig. 12. Dd2 Lb7 13. Sd5 Kein glücklicher Gedanke, so kann Schwarz die Schwierigkeiten, die er sich eben erst selbst eingehandelt hatte, gleich wieder loswerden. Ein vernünftiger Zug war sicher 13.Tad1 – erst einmal den Turm aus der Ecke holen und auf die wichtige d-Linie bringen! 13 … Lxd5 14. Lxd5 Sxd5 15.exd5 f6 Schwarz gewinnt so Raum. Umsonst ist aber nichts: dabei werden die weißen Felder geschwächt, besonders e6. Einfach mit 15 … Lxg5 noch eine Figur mehr vom Brett zu nehmen, war sicher nicht falsch. 16. Le3 f5 17. Lg5 Sf6 18. c4 Tc8 19. b3 Schwarz hat den Damenflügel etwas alleine gelassen, da sollte Weiß eher versuchen, dort vorzugehen, statt sich dort nur zu sichern. Also eher 19. Db4. 19 … a5 20. Dc2 h6 21. Dxf5 Holla! Eine mutige Entscheidung, aber warum nicht? 21 … Kh8 Nicht ganz verständlich? Klar, auf g5 zu nehmen sieht nicht wirklich lustig aus – der Springer kommt nach e6; aber tut man’s nicht, ist einfach ein Bauer weg, und das macht auch keinen Spaß. 22.Sh4 Weiß spielt forsch nach vorne – schöner Zug, das! 22 … Kg8 Sieht seltsam aus, aber wirklich gute Züge gibt es hier nicht mehr, denke ich. 23. Lxh6 Auch dagegen spricht nichts. Schwarz ist verloren, ob er nimmt oder ob er nicht nimmt. 23 … Tf7 24. Dg6 Jetzt hat Weiß zwei Bauern mehr und die bessere Stellung – der Rest ist nur noch eine Formsache. 24 … Se8 25. Sf5 Dd7 26. Sxe7 Dxe7 27. Lg5 Df8 28. Ta2 Sf6 29. Te3 Sd7 30. Th3 31. Te2 Te7 Na ja. Es kam nicht mehr darauf an. 32. Lxf6 Dxf6 33. Dh7+ und angesichts des kommenden Damenverlusts: 1 – 0.

Eine spannende Partie, in der beide Spieler beim Übergang ins Mittelspiel etwas gewackelt haben; aber dann hat Weiß einmal kräftig geschoben, und Schwarz war einen Augenblick lang nicht aufmerksam, hielt nicht dagegen; und war verloren.

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