Gestern traf in Lippstadt der Tabellenerste aus Hattingen auf unsere erste Mannschaft, die in der Tabelle gleich dahinter auf Platz zwei folgte – ein wichtiger Kampf also!
Leider konnten der Mannschaftsführer, Andreas, und der erfolgreichste Spieler, Ingemars, nicht dabei sein, so dass die halbe Mannschaft zwei Bretter aufrücken musste! Doch auch die Hattinger hatten Schwierigkeiten bei der Mannschaftsaufstellung gehabt – am ersten Brett wartete Stefan vergeblich auf seinen Partner und hatte nach einer halben Stunde kampflos gewonnen; und am letzten Brett saß Kevin ein Hattinger am Anfang seiner schachlichen Laufbahn gegenüber, den zu überspielen den Lippstädter Jungmeister weder große Mühe noch viel Zeit kostete. Damit lag Lippstadt schon einmal recht beruhigend mit 2 : 0 in Führung!
Dass es nicht weitergehen konnte, verwunderte angesichts der Spielstärke der restlichen Hattinger nicht. Zuerst verlor der bisher so erfolgreiche Marcus seine Partie; ich weiß nicht recht, woran es gelegen hat, aber die gegnerische Stellung sah irgendwie immer besser aus – aktivere Figuren, besserer König, mehr Raum … Dann remisierte Alexey eine recht unaufgeregte Partie, in der er als Schwarzer nie wirkliche Schwierigkeiten gehabt hatte.
Als aber auch Cuong verlor, der eigentlich mit Weiß sehr ansehnlich aus der Eröffnung gekommen war, hatten die Hattinger den Kampf wieder ausgeglichen!
An den restlichen drei Brettern sah es zu diesem Zeitpunkt allerdings recht gut aus. Heiner hatte sich in einem ziemlich zähen Kampf einen Mehrbauern sichern können, doch schien dessen Verwertung nicht recht möglich, und das Spiel endete Remis.
Ich (also der nicht mannschafts-führende Andreas) hatte in meiner Partie einmal völligen Quatsch gespielt; aber immerhin verwirrenden Quatsch, und nach der nicht so guten, weil verwirrten Antwort blieb die Stellung vertretbar … Ganz am Ende stand dann auch auf diesem Brett ein Lippstädter Mehrbauer, doch auch der war nicht verwertbar: Remis!
Nun blieb nur noch Rainers Partie übrig. Der hatte sich keinen Mehrbauern erspielt (hilft eh nichts, wie zu sehen war), sondern setzte im Endspiel auf seinen zentralisierten König, die beweglicheren Figuren und den weiter vorgerückten Freibauern; und das war augenscheinlich die richtige Entscheidung, denn er konnte all diese Vorteile in einen Punkt umsetzen.
Damit stand der Lippstädter Sieg fest: 4,5 : 3,5! Da die Hattinger vor dem Kampf einen Mannschaftspunkt Vorsprung hatten, geht für die Lippstädter damit auch der Sprung an die Spitze der Tabelle einher. Wir werden doch nicht …?
Hier hat Georg Hagenhoff Matchwinner Rainer bei der Analyse seiner Partie abgelichtet. Der Mehrbauer ist dementsprechend ein analytischer! Stefan betrachtet das ganze abreisefertig & höchst entspannt, und Alexey scheint das Machen von Bildern mehr zu interessieren …