Nach zähem Ringen am Spitzenbrett und zwei bemerkenswerten Remisen gelang Lippstadt der Auswärtssieg und damit der Klassenerhalt (Saisonziel) in der Regionalliga.
Dabei stand die Begegnung unter keinem guten Stern, da mit Alan, Hannah und Victor drei Spieler ausfielen. Als Ersatz fuhren also Alexander Schleining, Kai-Uwe Deißler und ich selbst mit. Aus der Stammbesetzung waren Tobias, Waldemar, Friedhelm, Georg und Andreas dabei.
Für den ersten Punkt sorgte dann überraschenderweise ich, da es mir in meiner Partie gelang, den gegnerischen König in der Brettmitte zu halten und ich durch die Überlastung eines Springers eine „Qualle mehr“ hatte. Das Endspiel gegen einen Mehrbauern gewann ich dann, da mein Gegner es mir nicht mehr so schwer machte, wie es möglich gewesen wäre.
Der zweite Punkt ging ebenfalls an Lippstadt: Georg hatte eine problematische Eröffnungsphase überstanden und konnte die Strukturschwächen in der Königsstellung seines Gegenübers zum Übergang in ein gewonnenes Endspiel nutzen. Sechs Züge vor dem Matt gab sein Gegner die Partie auf.
Kurz darauf verlor Alexander seine Partie trotz eines zeitweiligen Mehrbauerns, da er eine strategisch ungünstige Position spielen musste.
Beim Zwischenstand von 2:1 remisierte Friedhelm seine Partie zurecht, denn die Schluss-Stellung war sehr ausgeglichen. Sein Gegner hatte es versäumt, einige Gewinnmöglichkeiten zu nutzen und die größte Schwäche der weißen Stellung, einen rückständigen Zentrumsbauern, anzugehen.
Und jetzt zu einem Highlight des Spieltags: Andreas gewann auf Zeit! Hatte er noch auf dem Hinweg darüber geredet, wie schlecht seine Zeiteinteilung doch immer sei, lief es diesesmal deutlich besser für ihn und deutlich schlechter für seinen Gegner. Er hätte das Spiel wohl auch so gewonnen, da er zum Zeitpunkt der Reklamation bereits eindeutig auf Gewinn stand.
Beinahe zeitgleich verlor Kai-Uwe seine Partie. Etwas unnötig übersah er noch kurz vor Schluss eine Gelegenheit zum Ausgleich, um dann einige Züge später einen Springer einzustellen.
Doch nun schlug die Stunde von Waldemar. Es gelang ihm, seine Partie mit einer Figur weniger Remis zu halten. Ich habe die Partie nicht zuende gesehen, hielt sie aber doch für nicht mehr zu retten – und wurde eines besseren belehrt. Den Schlusspunkt setzte dann passend nach etwa 345 Minuten Mannschaftsführer Tobias Graf, der nach Waldemars Sensationspunkt befreit seine nur leicht bessere Stellung weiterspielen konnte, und sie dann auch noch gewann.
Mannschaft | Sp. | GRV | MP | BP | |
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Platz 1: | SF Lieme | (8) | 701 | 14:2 | 41.0 |
Platz 2: | SV Kö.Spr. Lemgo | (8) | 611 | 13:3 | 38.0 |
Platz 3: | SK Werther | (8) | 431 | 11:5 | 38.5 |
Platz 4: | LSV Turm Lippstadt II | (8) | 242 | 8:8 | 33.0 |
Platz 5: | SG Kirchlengern | (8) | 323 | 8:8 | 32.0 |
Platz 6: | Herforder SV Kö.Spr. II | (8) | 233 | 7:9 | 32.0 |
Platz 7: | Brackweder SK | (8) | 314 | 7:9 | 28.5 |
Platz 8: | SF Paderborn 2000 | (8) | 134 | 5:11 | 28.0 |
Platz 9: | SG Turm Rietberg | (8) | 134 | 5:11 | 27.0 |
Platz 10: | Bielefelder SK II | (8) | 107 | 2:14 | 22.0 |
Damit hat Lippstadt nun Kirchlengern überholt und befindet sich in sicheren Gefilden. Und das schon vor dem letzten schweren Spiel gegen Lemgo.