Mit einem knappen 4,5:3,5 Sieg in Wuppertal ist die 1. Mannschaft dem Klassenerhalt ein großes Stück näher gekommen.
Da Stefan und Michael ausfielen, war die Personaldecke mal wieder sehr dünn. Zum Glück stand Janik zur Verfügung und Andreas K. hatte sich trotz vorheriger Nachtschicht zu spielen bereit erklärt. Georg gab uns noch Hussain frei, obwohl die 2. Mannschaft gleichzeitig spielte (danke!), so dass wir uns diesmal zu acht auf den Weg zum Auswärtsspiel machten.
Rainer sah in der Eröffnung Gespenster und investierte in 2 Züge viel Zeit, um die eigentlich nicht vorhandenen gegnerischen Drohungen zu parieren. Davon genervt und angesichts des positiven Gesamteindrucks an den anderen Brettern bot er seinem Gegner Mykyta Volkov früh das für beide erste Remis dieser Saison an, was dieser akzeptierte.
Hussain war hervorragend aus der Eröffnung gekommen und hatte deutlichen Vorteil. An einer Stelle spielte er eine starke taktische Drohung, die sein Gegner Stefan Pfeiffer aber parieren konnte, so dass Hussains Läuferpaar nicht mehr die volle Kraft entfalten konnte. Als Hussain etwas später einen seiner Läufer gegen einen Springer tauschen musste, hatte Pfeiffer Ausgleich erreicht und bot remis an, was Hussain annahm und so seinen ersten halben Punkt in der NRW-Liga verbuchte. Glückwunsch!
Andreas war über Umwege wieder auf theoretische Pfade gelangt, auf denen sein Kontrahent ein starkes Bauernzentrum, Andreas dafür aber die Bauernmajorität am Damenflügel hatte. Nach zwei Abtauschen endete auch diese Partie remis.
Am vierten Brett startete Janik früh einen Angriff am Königsflügel, fand aber auf die Riposte Da4 nicht den nach späterer Analyse wohl besten Verteidigungszug Kf8, so dass eine Figur verloren ging. Janik wehrte sich zwar noch lange, doch letztlich vergebens.
Für den Ausgleich sorgte Cedric. Er stand aus der Eröffnung heraus stets etwas besser. Ein Bauernopfer seines Gegners Gerd Kurr nahm er gerne an. Dessen Versuch eines Gegenangriffs scheiterte, als er eine Kreuzfesselung übersah und so die Damie verlor.
Tobias hatte die Eröffnung gut gespielt und gegen Thorsten Werbeck vollen Ausgleich erreicht. Bei symmetrischer Bauernstruktur und ungleichen Läufern war für keine Seite ein Vorteil zu erkennen, so dass die Partie unentschieden endete.
An Brett 1 hatte Carsten gegen Reiner Odendahl in einem Maroczy Aufbau stets leichten Vorteil. Eine Angriffskombination hatte er besser durchgerechnet als sein Gegner, so dass er mit einem Mehrturm verblieb und Lippstadt in Führung brachte.
Die galt es nun von Alexey verteidigt zu werden. Nachdem er lange Zeit schlechter gestanden hatte, erreichte er ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und Turm, in dem Helge Hintze mit Weiß einen weit vorgerückten h-Bauern und Alexey einen doppelten b-Bauern hatte. Hintze nahm den von Alexey angebotenen Übergang ins Turmendspiel an. Dabei hatte Alexey richtig erkannt, dass er zwar seinen Turm gegen den h-Bauern geben musste, aber einer seiner Bauern in Zusammenarbeit mit dem König ebenfalls nur vom Turm aufgehalten werden konnte. Mit dem Unentschieden war der Lippstädter Mannschaftssieg gegen die nominell stärkeren Elberfelder sichergestellt.
Im nächsten Spiel gegen Kamen, die das ursprünglich für gestern angesetzte Spiel gegen Lieme noch nachholen müssen, reicht voraussichtlich schon ein Unentschieden für den Klassenerhalt, falls nicht mehr als drei Mannschaften absteigen.