Nun ist das neue Jahr auch schon wieder einen Tag alt … Ich hoffe, ihr seid alle gut hineingekommen und wünsche euch ein Jahr 2013 ganz nach euren Vorstellungen!
Aus dem vergangenen Jahr steht in der Go-Berichterstattung noch der zweite Kampf aus der Westfalenliga an. Dazu fuhren die Lippstädter Spieler nach Paderborn, doch ging dabei einer von ihnen verloren; um trotzdem an vier Brettern spielen zu können, wurde kurzerhand der etwas verdutzt wirkende Paderborner Carsten zum Lippstädter erklärt und trat nun quasi für die Gegenseite an!
Und das anfangs durchaus mit beachtlichem Erfolg; doch als sich der Kampf in die Brettmitte verlagerte, verpasste Carsten einige Male die richtige Fortsetzung, so dass sich Ingo dort die für einen ungefährdeten Sieg nötigen Punkte sichern konnte.
Ulrich hatte gegen Rebekka die klassische Verteilung „Wirklichkeit gegen Versprechen“ auf dem Brett, oder anders gesagt: Rebecca hatte schon einiges an sicherem Gebiet, Uli dagegen eine große Gebietsanlage. Als Rebekka versuchte, gegen diese vorzugehen, unterlief ihr beim Bewerten ihrer Stellung ein Fehler, und sie gab die Partie auf, obwohl die Stelung an sich noch gar nicht soooo dramtisch schlecht war.
Wolfgang und Thomas lieferten sich einen Kampf bis aufs Messer, und die Führung wechselte alle paar Minuten zu dem Spieler, der gerade dem anderen einige wichtige Steine weggefangen hatte. Am Ende war es aber dann doch eine kleine Gruppe von Thomas‘ Steinen, die sich letztendlich als wirklich unverzichtbar erwies, und so ging auch dieser Punkt an Lippstadt.
Andreas spielte die deutlich längste Partie. Anfangs hatte Chi ihre Vorgabe sehr gut genutzt, und Weiß war nichts besonderes eingefallen; doch mit immer weniger Zeit auf der Uhr stellten sich so nach und nach einige Ungenauigkeiten ein, die es Andreas erlaubten, immer weiter aufzuholen – nie wirklich viel auf einmal, aber doch immer ein paar Punkte. So kam es, dass am Ende der Partie klar war, es würde eine wirklich knappe Entscheidung geben; und tatsächlich, das Auszählen ergab ein Jigo, was das japanische Wort für Unentschieden ist (ein im Go eher seltener Partieausgang).
Die entscheidende Partie wird ausgezählt: Noch ist das schwarze Gebiet um einen Punkt größer, doch Andreas hält den zum Jigo nötigen Gefangenen zum Glück noch in der Hand! (Alle drei Bilder stammen von Sven Walther.)
Aber immerhin, das war der halbe Punkt, den die Lippstädter brauchten für den Gewinn des Mannschaftskampfes: 2,5: 1,5! Ob dieses Ergebnis auch zum Titel „Westfalenliga-Meister“ hinreichte, musste der abschließende Mannschaftskampf zwischen Detmold und Paderborn zeigen. Der verlief dann ganz im Lippstädter Sinne, Paderborn gewann glatt mit 4:0 und sicherte den Go-Geiern so den Titel!
Hier noch der Mannschaftskampf im Überblick; alle weiteren Informationen über die Westfalenliga findet ihr auf www.gowl.de!
Brett |
Ponnuki Paderborn | Rang | Go-Geier Lippstadt | Rang | Vorgabe |
Ergebnis |
1 |
Ngoc Chi Banh | 7 kyu | Andreas Fecke | 3 dan | 9 Steine |
jigo |
2 |
Rebekka Bressan | 7 kyu | Ulrich Ahrend | 5 kyu | 2 Steine |
0 – 1 |
3 |
Thomas Haarhoff | 12 kyu | Wolfgang Döring | 11 kyu | 0 Komi |
0 – 1 |
4 |
Ingo Brüll | 17 kyu | Carsten Igel | 19 kyu | 2 Steine |
1 – 0 |