Nach der hohen Auftaktniederlage gegen Dortmund Brakel konnte sich die 1. Mannschaft in der 2. Runde mit einem ebenso hohen 6,5 : 1,5 Sieg gegen Gerresheim rehabilitieren. In der Reihenfolge der Bretter spielte sich Folgendes ab:
Carsten vertrat Stefan am 1. Brett gut. Mit Schwarz kam er mit leichtem Vorteil aus der Eröffnung. Daraus entwickelte sich bald eine Stellung mit 2 Türmen und ungleichfarbigen Läufern, die für keine Partei zu gewinnen war.
An Brett 2 hatte Alexeys Gegner seine Eröffnung gründlich misshandelt. Schnell gewann Alexey 2 Bauern, von denen er einen zu Gunsten seines durchlaufenden d-Bauerns wieder opferte. Nachdem er seine Mehrdame gegen den angreifenden Turm tauschte, gab sein Gegner auf.
Rainer hatte am 3. Brett angesichts einiger guter Stellungen an den anderen Brettern Remis angeboten, das sein Gegner ablehnte und mit dem Rückzug beider Springer auf die Grundreihe beantwortete. Kurz darauf sah er aber ein, dass dies keine gute Idee war und bot seinerseits Remis an, was dann Rainer nicht mehr wollte. Nach einigen weiteren ungenauen Zügen brach die weiße Stellung zusammen und Lippstadt führte komfortabel.
Cedric geriet nach einer ausgeglichenen Eröffnung etwas unter Druck. Da sein Gegner aber keinen Weg zu einer weiteren Verbesserung seiner Stellung fand, bot er Remis an, was Cedric gerne annahm.
Die größe Überraschung des Spieltags gelang Tobias. Nach einer zu zögerlich gespielten Eröffnung seines über 300 DWZ Punkte stärkeren Gegners entstand eine Stellung mit beidseitigem Läuferpaar, in der Tobias die Bauernmajorität am Damenflügel und die vom Turm besetze d-Linie als Pluspunkte verbuchen konnte. Nachdem sein Gegner seinen Turm an die Deckung des Bauern b2 gebunden hatte, nutzte Tobias die Schwächen aus, gewann einen Läufer und danach souverän die Partie!
Andreas Fecke hatte eine schöne Druckstellung aufgebaut, kam aber nicht recht durch. Nach einigen Abtauschen hatte er eine Stellung Dame und schlechter Läufer gegen Dame und Springer, der aber nur durch ein vorübergehendes Bauernopfer in die weiße Stellung hätte eindringen können. Dies sah sein Gegner nicht, so dass die Partie Remis endete.
Daniel hatte aus der Eröffnung heraus leichten Vorteil, den er im Laufe der Zeit weiter ausbaute. Schließlich gewann er zunächst die Qualität und dann die Partie.
Andreaa Kühler hatte nach 4 Zügen einen Bauern und nach 11 Zügen eine zusätzliche Qualität gewonnen, so dass alles nach einem leichten Sieg aussah. Doch sein Gegner verteidigte sich zäh und kam mit dem Turm auf der zweiten Reihe zu Gegenspiel, auch wenn Andreas stets besser stand. Schließlich konnte sich Andreas aber befreien und die Partie gewinnen.
Gegen Lieme mussten die Lippstädter am letzten Sonntag eine knappe Niederlage einstecken.
Zunächst kam Carsten mit den schwarzen Steinen zwar zu Ausgleich, aber Gewinnversuche waren nicht zu sehen, so dass er Remis anbot, was sein Gegener Tristan Niemann annahm.
Cedric hatte es mit unserem ehemaligen Mannschaftskameraden Matthias Krallmann zu tun, der von seinem Posten als Bundesliga-Trainer bei Werder Bremen in die Heimat zurückgekehrt ist. Mit den schwarzen Steinen kam Cedric mit deutlichem Entwicklungsvorsprung aus der Eröffnung, versäumte dann aber eine aktive Fortsetzung mit 15. … Se4!. So bekam Matthias seine Figuren doch noch entwickelt und die Partie endete mit einer Zugwiederholung. Dennoch eine schöne Leistung von Cedric!
Tobias saß mit André Schaffarczyk wiederum ein nominell 300 DWZ Punkte besserer Gegner gegenüber und der Lippstädter führte zudem noch die schwarzen Steine. Dennoch kam er sehr gut ins Spiel und hatte nahezu Ausgleich erreicht. Im Doppelturmendspiel mit der weißen Bauernmajorität am Damenflügel kam die Zentralisierung seines Königs leider zu spät, so dass er die Waffen strecken musste.
Rainers Gegner André Wolf fand am Brett gute Züge in der ihm unbekannten Eröffnungsvariante, so dass Rainer sich in leicht schlechterer Stellung und bescheidener Mannschaftssituation genötigt sah, einen Bauern zu opfern und aktiv zu werden. Objektiv hätte dies wohl zur Niederlage geführt, doch sein Gegner übersah einen Konter in Form eines Qualitätsopfers, das Rainer unparierbaren Angriff und so einen etwas glücklichen Sieg bescherte.
Stefans Eröffnung hatte zu einer Stellung geführt, in der er einige Male die richtigen Züge finden musste, um Ausgleich zu behalten. Die einzige Gewinnchance (30. … Ld3 und erst danach b5, um mit dem Springer den weißen Springer auf c3 anzugehen) ließ sein Gegner verstreichen, so dass die Partie Remis endete.
Alfons gewann zwar eine Qualität, sein nach Wertungszahl deutlich besserer Gegner hatte dafür aber ein sehr starkes zentrales Freibauernpaar. Für dieses gab Alfons seinen Läufer, doch nach einigen weiteren Zügen fiel ein weiterer Bauer und die weiße Stellung war hoffnungslos.
Michael spielte gewohnt stark und hatte im Turmendspiel gegen Arnold Essing einen Mehrbauern aufzuweisen. Dieser lässt sich aber in der Regel nicht zum Sieg verwerten und so war es auch hier.
Alexey hatte lange leichten Vorteil mit einem Freibauern in der d-Linie, übersah dann aber eine Verteidigungsressource seines Gegners, der so einen Bauern gewann und plötzlich leicht besser stand. Durch Zugwiederholung erreichte Alexey daraufhin das Unentschieden, was aber gleichzeitig die 3,5:4,5 Niederlage im Mannschaftskampf bedeutete.