Überraschender 5:3 Sieg der ersten Mannschaft in Köln

Ohne große Hoffnung trat die erste Mannschaft die Fahrt zum Auswärtsspiel bei Lasker Köln an, da gleich 5 Spieler nicht zur Verfügung standen und nur mit Mühe und Not überhaupt 8 Spieler gefunden werden konnten. Auch die Mannschaftsaufstellung der Kölner mit den Spielern 1 bis 8 der Rangliste und einem durchschnittliche DWZ Vorteil von über 110 Punkten pro Brett verhieß nichts Gutes. Als Marcus Römhild bereits nach 8 Zügen eine Figur gegen zwei Bauern einbüßte und Waldemar Laurenz durch einen fehlerhaften Zwischentausch die Dame gegen Turm und Springer sowie dann zwangsläufig noch einen Springer und somit die Partie verlor, schien das Match den erwarteten Verlauf zu nehmen. Doch es kam alles ganz anders.

Am siebten Brett hielt sich Levin Neudorf bei seinem Debüt in der 1. Mannschaft gegen den über 400 Ratingpunkte besseren Uwe Loseries sehr gut und erzielte so in stark vereinfachter und absolut ausgeglichener Stellung ein verdientes und unerwartetes Remis.

Alexey kam am ersten Brett deutlich besser aus der Eröffnung, nachdem er die Rochade des Gegners unterbunden und dessen König am recht luftigen Königsflügel gehalten hatte. Nach anschließendem Bauerneinsteller des Kölner Spitzenbretts in Verbindung mit zwei hoffnungslos verirrten Türmen war die Partie schnell entschieden und der Lippstädter Ausgleich erzielt.

In der Zwischenzeit konnte auch Marcus seine Partie ausgleichen, nachdem sein Gegner ein vielversprechendes Abspiel ausließ und Marcus ein starkes Bauernzentrum bekam, was seinen Gegner zur Rückgabe der Figur zwang. Nach zwischenzeitlich sogar etwas besserer Stellung von Marcus endete die Partie Remis.

Janik Kruse zog in seiner Partie mit Schwarz recht schnell gleich. Nach einem ruhigen Spielverlauf sah alles nach einem Unentschieden aus, bis der Kölner Volker Cramer einen möglichen Gegenschlag übersah und so deutlich in Nachteil geriet. So konnte Janik mit seinem König in die gegnerische Stellung eindringen, die Überlegenheit des starken Läufers gegenüber dem weißen Springer beweisen und die Lippstädter in Führung bringen. Mit dem zweiten Sieg als Ersatzspieler hat Janik sich nachdrücklich für die Aufstellung in der 1. Mannschaft in der nächsten Saison empfohlen.

Am letzten Brett konnte Georg Hagenhoff mit den schwarzen Steinen nach einer etwas unkonventionellen Eröffnung durch die sehr passive Spielbehandlung des um über 200 Punkte stärkeren Mathias Mandt  die Stellung nivellieren. Später in der Partie erwies sich im Springerendspiel der vorgerückte weiße Freibauer als Schwäche und ging verloren. Leider fand Georg am Brett danach nicht den richtigen Gewinnplan zur Umsetzung seines Mehrbauerns und willigte in gewonnener Stellung in das dennoch beachtliche Remis ein.

Rainer Grobbel war gut aus der Eröffnung gekommen, verpasste aber dann die richtige Fortsetzung zu einer deutlich besseren Stellung. Stattdessen ließ er sich auf ein Endspiel mit passiver Stellung und schlechterem Läufer ein, in dem zunächst jedoch kein Gewinnplan für seinen Gegner Henning Kloss zu erkennen war. Aufgrund des Rückstands im Mannschaftskampf sah sich der Kölner zu einem Opfer des Läufers gegen zwei Bauern gezwungen, das bei korrektem Weiterspiel wohl zum Gewinn gereicht hätte, durch einige ungenaue Züge aber letztlich zu einem glücklichen Sieg von Rainer führte.

Somit war der Mannschaftskampf entschieden. Carsten konnte seine Stellung mit Minusbauern schließlich gut verteidigen und erzielte so ein verdientes Remis, das ihm der Schiedsrichter wegen eines Formfehlers bei der Reklamation einer dreimaligen Stellungswiederholung zunächst noch verweigert hatte.

Durch diesen unerwarteten Sieg gegen den bisherigen Tabellendritten festigten die Lippstädter ihren Platz im oberen Mittelfeld der Tabelle. Die nächsten Spiele werden zeigen, ob man doch noch in Abstiegsnot gerät oder in den Kampf um den zweiten Platz eingreifen kann. Hierzu ist sicher eine komplettere Aufstellung als in Köln nötig, denn Überraschungen passieren nur selten.

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